10GHz Bandpass-Filter aus 22mm Kupfer Rohr

Rohrfilter.doc

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Dieses Dokument beschreibt den Aufbau von Bandpassfiltern aus

22mm CU Wasserrohr. Die Konstruktionen sind Abwandlungen aus

Bauvorschlägen von:

Wolf-Henning Rech, DF9IC: „Duplexweiche für 10GHz“

Seiten 32f. ,ADACOM Magazin No. 9 (1996)

und

Josef Fehrenbach, DJ7FJ: „Duobanderreger für 10GHz und 24GHz“

Seiten 66 bis 70,UKW-Berichte 1993/2

 

Die Filter finden in den verschiedenen Antennenbaugruppen für Full Duplex

Betrieb in Packet und ATV ihre Anwendung:

 

Als RX Bandpass vor dem LNC.

Das Bild zeigt Dieter(DL3NQ, am Spiegel) und

Achim(DH2VA) bei einem FULL-DUPLEX  ATV

Test über 44km. Der Sender koppelt von oben,

also vertikal  in den Rund-Hohlleiter ein.

Wegen der unterschiedlichen Pol. Ebenen und

der daraus resultierenden Entkopplung, reicht

ein Filter vor dem LNC aus, um mit 10mW Full

Duplex zu machen. Gegenstation: Gleicher

Spiegel, nur CU Rohr 90 Grad gedreht. Dieses

ist der einfachste Fall einer  10GHz Punkt zu

Punkt Verbindung.

 

 

 

Gleicher Spiegel wie oben, nur jetzt RX und TX

auf gleicher Polarisationsebene.

Diese Konfiguration ist z.B. für den Benutzer

eines ATV Relais notwendig welches auf 10GHz

sendet und empfängt. Da es auf 10GHz im

wesentlichen nur horizontal polarisierte

Rundstrahler (Schlitzantennen) gibt, muss RX

und TX beim Benutzer auf die gleiche

Polarisationsebene.

Hier braucht jetzt auch der Sender einen

Bandpass, damit er mit seinem Weitab-

Rauschen  (250MHz Abstand)  das LNC nicht

zurauscht. Dieses Weitab-Rauschen ist

                                                                        allerdings beim Abgleich der Filter später sehr

                                                                       hilfreich.

 

In diesem Bild ist zusätzlich eine PA eingebaut, die über einen R100 Hochpass vom

LINKLITE-Modul gespeist wird.

FULL DUPLEX Betrieb bis mindestens 1Watt Sendeleistung ist möglich.

 

Außeneinheit des ATV Relais, bzw. 10GHZ

DIGIS.

Links: Hier sieht man die Schlitzantenne

 

 

Unten:

Hier wird der Sender und das LNC jeweils

über einen CU22 Rohrfilter in einen R100

Hohlleiter eingekoppelt.

(Bauvorschlag DF9IC, ADACOM).

Allerdings ist statt des 3Kreis Filters von

DF9IC ein 4 Kreisfilter vor dem LNC.

(Gesamtdämpfung 3dB). Damit ist FULL-

Duplex Betrieb mit 1W möglich.

 

 


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Mechanischer Aufbau

(Die Bilder sind teilweise gemischt, also Filter mit SMA oder  Flanschanschlüssen.)

 

Entsprechend des Filtertyps muss man die Schablone ausschneiden und das Kupferrohr mit

feinem Schmirgelpapier anschleifen (bessere Lötbarkeit).

 

Auf dem Rohr muss eine Linie

angerissen werden, an der die

Schablone dann angelegt wird.

Ich benutze dazu ein Stahl-Lineal

und den ca. 12mm hohen Tesa-

Band Abroller.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Dann die Schablone an dieser Linie

anlegen und mit Tesa fixieren.

Man muss darauf achten, dass die

Hilfslinien sich beim Herumwickeln

wieder treffen.

3 Klebebandstreifen sind minimal

notwendig um ein Verrutschen des

Papiers zu verhindern.

Dann die Bohrungen ankörnen und

Bohren,M3 und M2.5 Gewinde

schneiden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

Dann noch eine Kerbe einsägen.

Im vorliegenden Bild ist das die

Seite des Filters an die später der

R120 LNC Flansch angelötet wird.

Auf dem Flaschblech kann man sich

dann zur Ausrichtung Hilfslinien

anreissen und das Rohr dann mittels

des Schlitzes daran ausrichten.

 

Bei Filtern mit 2x SMA braucht man

diese Kerbe nicht, denn die „hier

oben“ Richtung ergibt sich aus der

Schablone.

 

 

 

 

 

Um die Schlitze zu sägen gibt es

verschiedene Möglichkeiten.

Also z.B. mit einer normalen

Metall-Bügelsäge oder wie in

nebenstehenden Bild mittels einer

DM 30.- Gehrungssäge aus dem

Baumarkt (mit Metallsägeblatt).

Es ist darauf zu achten, das Rohr

nicht  ganz durchzusägen.

Die Gehrungssäge hat dafür einen

Tiefenanschlag.


 

Ganz „easy“ geht’s natürlich mit

einer Metall Bandsäge.

In diesem Fall braucht man aber

immer ein Stück Rest-Rohr zum

Einspannen.

Bei der Hand-Säge erleichtert dieses

„Griffstück“ das Sägen allerdings

auch.

 

 


 

 

 

So sieht ein fertig gesägtes Rohr von

oben aus. Hier ist es nicht das

Spiegel Feedrohr, sondern ein

Bandpassfilter mit 2x SMA Buchsen,

der bei H/H Betrieb im TX Pfad

hinter der PA liegt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und so von Unten.

Man erkennt den Reststeg, der das

Rohr zusammenhält.

So gleichmäßig kann es nur die

Elektro-Bandsäge, jedoch ist das

alles nicht so kritisch.

Es vereinfacht nur die Montage.

Besonders stabil ist das Rohr so

nicht, also Vorsicht!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann braucht man die bearbeiteten

Lochblenden. Außen jeweils die mit

der großen Bohrung, innen die mit

den kleinen Bohrungen.

Bei den Filtern mit LNC

Flanschblech ist es nur eine Blende

mit großer Bohrung, weil die große

Bohrung im Flanschblech ist.

Wo welche Blende hinkommt,

erkennt man in den

unterschiedlichen Maßzeichnungen

der Filter. Wie man sieht, sind die

Blenden nicht super genau

gearbeitet. Ist alles eher unkritisch !

 


 

 

Das R120 Flanschblech mit

zusätzlichen Linien anreißen:

Eine Senkrechte (Endet oben in der

blauen Markierung) und ein Quadrat

mit 22mm Kantenlänge um den

Mittelpunkt herum.

Der Stich oben  ist auf der gleichen

Seite wie der Sägeeinschnitt beim

Rohr.

Achtung: Flansch nicht symetrisch

gebohrt.  Die „oben“ Markierung ist

zwischen den Bohrungen, die näher

 zusammenliegen.


 

 

Man steckt nun alle Bleche in ihre

Schlitze. Schiebt eine M5

Gewindestange durch das Ganze,

und justiert das R120  Blendenblech

so dass es mittig sitzt, und die „oben“

Markierung mit der Markierung des

Rohres fluchtet.

Dann noch V2A M3er Schrauben

(nicht lötbar !, sonst gehen die später

u.U. nicht mehr raus !)  mit M3 

Muttern (Messing oder vernickelt) in

den Gewinden leicht kontern.

Beim Filter mit 2x SMA bohre ich in

die beiden Enddeckel jeweils ein 3er

Loch, und benutze eine M3

Gewindestange zum fixieren.

 

 

 

 

Hier noch mal in groß !

Sägeschnitt fluchtet mit der Mittellinie

des Flanschbleches, und Rohr sitzt

mittig im 22mm Quadrat.


 

Dann wickelt man 2 Windungen

Lötzinn um das Rohr nahe beim

Flansch, und spannt das Rohr mit

dem Flansch nach unten ein.

Ein Heißluftfön oder eine kleine

Flamme erledigt dann den Rest.

(ebenfalls von unten)

Dann die Blendenbleche und die

Muttern verlöten.

Achtung : Das Rohr ist dann noch

ziemlich lange noch ziemlich heiß !


 

So sieht die Sache dann nach dem

Löten aus.

Wer es noch schön machen will,

kann die Sache noch verschleifen.

Funktionieren tut es auch ohne !

 


 

 

Das Bandfilter mit 2x SMA sieht

nach dem Löten dann so aus:

Die 3er Bohrungen  in den

Enddeckeln kann man dann noch

zulöten.

 


 

 

 

Der Innenpin der SMA Buchsen ist

auf  7.2mm

gekürzt, bzw. mit z.B. einer Adern-

Endhülse auf 7.2mm verlängert, je

nach Buchse.

 

Die Länge ist aber auch nicht sehr

kritisch.

 

Der hier gezeigte Winkelstecker ist

nur ein Beispiel.

Bei den Filtern gehen nur gerade

Stecker/Buchsen.